RFID? Hä? Na ja. Eigentlich nichts neues, aber wahrscheinlich kennens doch nicht alle, da der Durchbruch im Consumer-Bereich auf sich warten lässt. Alora: RFID = Radio Frequency Identification. Kurz und knapp: Kleine Transponder (RFID-Tags) funken eine ID, welche dann von einem Lesegerät (Reader) gelesen werden können (siehe Abbildung: Tags & Reader). Mittels der ID können dann weitere Attribute zu dem Tag, z.B. im Internet, heruntergeladen werden. Der Reader wird dabei einfach per USB an ein Notebook angeschlossen.

RFID-Tags und -Reader kosten heute schon ziemlich wenig Geld. Für 30 Euro kann man bereits ein Set mit Reader und 10 konfigurierbaren Tags bestellen, z.B. bei http://www.touchatag.com/
Eine einfache Anwendung: Ich klebe einen RFID-Tag an meinem Schlüsselbund. Jedesmal wenn ich den Schlüsselbund mit dem RFID-Tag von nun an auf den Reader lege, wird automatisch die Website meiner Home-Webcam geöffnet.
Problemstellung
Die Produktanbieter machen keine RFID-Tags auf ihre Produkte, weil die User keinen Reader haben und umgekehrt. Huhn oder Ei. Aber eigentlich fänd ichs schon ziemlich cool, wenn ich alles, was ich Zuhause so rumliegen habe, einfach schnell in die Nähe eines RFID-Readers halten könnte und dann automatisch Detailinformationen zu dem Ding via Internet erhalte. Zum Beispiel:
- eine Bedienungsanleitung zur Kaffeemaschine
- eine Nährwerttabelle zum Joghurt
- eine Nachbestellung eines kaputten Weinglases
- den Hersteller meines Sofas inkl. Reklamations-Formular ;)
- ein Formular zur Wettbewerbsteilnahme (will ich eigentlich nicht, aber wahrscheinlich viele andere Leute)
- etc.
Doch wie verhilft man der RFID-Technik zum Durchbruch?
Lösungsansatz
Um die Hersteller von Produkten dazu zu bringen, alle ihre Produkte mit RFID-Tags zu taggen, braucht es zuerst standardmässig eingebaute Reader in Notebooks und in Smartphones. Das verteuert Notebooks und Smartphones nicht wirklich, da die Technologie heute schon ziemlich günstig ist. Sobald die Hersteller von Produkten gemerkt haben, was für ein Potential darin steckt, werden Sie anfangen, RFID-Tags in ihre Produkte einbauen. Einfach schon deshalb, weil der Show-Effekt einfach sehr cool ist. Am Anfang vielleicht eher die etwas cooleren Produkte, danach alle.
Was tun?
Tja. Das ist die Frage. Gar nicht so einfach. Ich würde wahrscheinlich versuchen, als erstes mit einem Testset mal ein paar wirklich tolle Anwendungsfälle zu generieren. Danach würde ich warten, bis RFID-Reader in Notebooks und Smartphones standardmässig eingebaut werden. Wahrscheinlich würde ein Einbau beim nächsten iPhone schon zum Durchbruch reichen… Dann ein Beratungs-Unternehmen gründen, welches Anwendungsfälle für Produkthersteller und Dienstleistungsunternehmen im B2C-Bereich konzipiert und umsetzt.

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